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Wurzelkanalbehandlung (Endodontie)

Behandlungsgrund:

Der Grund für die Wurzelkanalbehandlung ist Entzündung oder Absterben der Pulpa oder Entzündung in der Umgebung der Zahnwurzel. Die Leistung ist unerlässlich, wenn wir den Zahn im Mund erhalten und weiter benutzen möchten. Manchmal wählen wir diese Leistung, wenn der Zahn geschliffen werden soll.

Wenn wir den betroffenen Zahn nicht behandeln würden, verliert der Patient diesen Zahn vermutlich.

Der Ersatz des fehlenden Zahnes durch Implantat oder Brücke ist finanziell anspruchsvoller.

Behandlungsvorgehen:

Bei der Untersuchung des Zahnes, die Beklopfen, Kältetest, Röntgen usw. beinhaltet, legen wir zuerst die Diagnose fest. Dann wird die sämtliche Kariesmasse entfernt, es folgt die Öffnung der Pulpahöhle (Trepanation), dank der wir den Zugang zu den einzelnen Wurzelkanälen gewinnen.
Nach der Entfernung des Nervs misst man die Länge des Wurzelkanals mit einem Messgerät. Man muss die genaue Länge des Kanals kennen, um die folgende Füllung genau auf ihrer Ende abzuschließen.
Es folgt die Bearbeitung der Kanäle mit Hand- und Maschinenbohrer mit Hilfe von Desinfektionsmitteln, um sie von jeder Infektion zu befreien.
In unserer Praxis bevorzugen wir eher die Maschinenbearbeitung, die präziser, im Hinblick auf das Abbrechen von Instrumenten weniger riskant und nicht zuletzt schneller als die manuelle Technik ist.
Der Zahn wird mit einer provisorischen Füllung versehen, die eine entzündungshemmende Wirkung hat und dann wird eine Röntgenaufnahme angefertigt.
Die Länge der Behandlung ist von der Zahl der Kanäle abhängig. Meistens dauert sie 1 Stunde. Bei einer größeren Zahl auch länger. Den Eingriff führen wir in unserer Praxis in der Lokalanästhesie durch. Die Leistung ist schmerzfrei.
Nachdem die Entzündung verschwunden ist, kommen wir zu einer definitiven Behandlung der Kanäle. In unserer Praxis nutzen wir das System Beefill (System mit warmer Guttapercha) aus, mit dessen Hilfe wir den Kanal mit Guttapercha sehr dicht und schnell füllen.

Komplikationen:

Weil es sich um eine sehr komplizierte Leistung handelt, bei dem es um die Erhaltung des Zahnes geht, kann trotz der ganzen Sorgfalt zu Komplikationen kommen, z.B.: Abbrechen des Wurzelinstruments, Durchbohrung (Perforation) der Wurzelwand, allergische Reaktionen auf Anästhetika oder Wurzelfüllung.

Man schätzt den Erfolg der Leistung auf ca. 85%.

Patientenbelehrung:

Nach der Behandlung mit der provisorischen Füllung kann der Zahn vorübergehend beim Biss und auch spontan empfindlich sein.

Bei einer umfangreicheren Entzündung kann in der Zahnumgebung zu einem Ödem und zu einer größeren Schmerzhaftigkeit kommen, in diesem Fall ist es nötig, den Eiter durch den Einschnitt des Zahnfleisches herauszulassen und manchmal werden Antibiotika verschrieben.

Postendodontische Behandlung:

Sie hängt von der Beschädigung der Zahnkrone ab. Bei den vorderen Zähnen wird sie mit einer (weißen) Kompositfüllung aufgebaut.

Bei den Zähnen im hinteren Abschnitt muss der Zahn mit einem Stift verstärkt werden, um das Risiko des Zerberstens von Zahn oder von seiner Wurzel zu reduzieren. Dann folgt die Fertigstellung des Zahnes mit Krone, Inlay oder Endokrone (Krone mit Stift).

Unvollkommen endodontisch behandelter Zahn

Unvollkommen endodontisch behandelter Zahn

Wiederholte Wurzelkanalbehandlung (Wurzelkanalrevision)

Es handelt sich um die Bearbeitung von falsch behandelten Kanälen.

Der Erfolg des Heilverfahrens ist bei so behandelten Zähnen niedriger, als bei primär behandelten Zähnen. Er beträgt etwa 60 %.

Zustand  nach  einer Wurzelkanalrevision

Zustand nach einer Wurzelkanalrevision